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Das Aromatogramm: Hilfe bei rezidivierenden Infekten & / oder therapieresistenten Erregern

Das Aromatogramm und die folgenden individuelle erstellten Aromaöl-Rezepturen bilden eine großartige Therapiemöglichkeit für die Behandlung von wiederkehrender (rezidivierender) und / oder therapieresistenter Infektionen mit Bakterien oder Pilzen wie z.B. Vaginalmykosen, Vaginosen, Harnwegsinfektionen, Infektionen der oberen Atemwege, Mundinfektionen, schlecht heilenden Wunden oder Hauterkrankungen.


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Bild: Fulvio Ciccolo / unsplash

Grundlagenwissen

Die Aromatherapie ist Teil der Phytotherapie (Therapie mit Heilpflanzen). Ich bin sicher, auch du hast die Phytotherapie schon einmal angewendet – und zwar indem du dir bei Beschwerden einen Tee zubereitet und anschließend getrunken hast. In diesem Fall wird die ganze Pflanze oder einzelne Teile einer Pflanze (z.B. die Blüten), in ihrer Ursprungsform verwendet.

In der Aromatherapie hingegen geht es nur um bestimmte Inhaltstoffe, die sogenannten „ätherischen Öle“. Diese werden i.d.R. durch Destillation gewonnen, bestehen aus einem Gemisch verschiedener Wirkstoffe und sind häufig der wertvollste Bestandteil einer Pflanze.

 

Als Beispiel sei hier die Rose genannt: es werden 100kg Rosen für 20-30 ml ätherischen Rosenöls gebraucht (Quelle). Bei Thymian sind es hingegen für 100ml ätherisches Thymianöl „nur“ 5kg Thymiankraut (Quelle). Du siehst also, ätherische Öle und somit die Aromatherapie sind etwas ganz besonderes!

 


Das Problem unserer Zeit - Resistenzen

Lange Zeit war man sich in der Medizin sicher, man hätte die Waffe gegeben Bakterien und Pilze gefunden – Antibiotika und Antimykotika. Die Ärzte wähnten sich sehr sicher und glaubten lange Zeit die Natur in diesen Fällen ein Schnippchen geschlagen zu haben. Doch seit einigen Jahren treten Probleme auf – die Wirksamkeit dieser Arzneimittel nimmt rapide ab und es bilden sich sogenannten Resistenzen. Das kann soweit gehen, dass ein Antibiotikum, welches bisher bei einem Krankheitsbild hervorragende Wirkung zeigte, auf einmal nur noch geringe oder sogar keinerlei Wirksamkeit mehr gegenüber dem Krankheitserreger zeigt. Insbesondere in Krankenhäusern sorgen multiresistente Erreger für erhebliche gesundheitliche Probleme.

 

 

Jetzt kommt die Aromatherapie ins Spiel: Bereits 1979 veröffentlichte der französische Arzt Paul Belaiche ein Werk, welches ätherische Öle mit starker antibiotischer Wirkung auflistete. Seither sind viele wissenschaftliche Studien dazu gekommen, welche seine Forschungsergebnisse unterstützen und vertieften.  


Die Aromatherapie stellt somit eine ergänzende bzw. alternative Behandlungsform

bei wiederkehrenden Infekten und therapieresistenten Krankheitserregern dar!


Wie kommt es überhaupt zu Resistenzen?

Seit Jahrzehnten finden Antibiotika / Antimykotika massig Verwendung in der Tiermast. Doch leider werden sie dort nicht nur gezielt zur direkten Behandlung bei Tieren mit Krankheitssymptomen eingesetzt, sondern sind häufig Teil des täglichen Futters. Sie werden somit oftmals vorsorglich verwendet. Es soll dadurch verhindert werden, dass das Tier, trotz oftmals miserablen Lebensbedingungen, erkrankt. Mit dem Verzehr dieses Tieres nehmen wir diese Mittel anschließend in unseren Körper auf. Wäre das nicht schon tragisch genug, informiere ich dich jetzt noch darüber, dass in Bereich der Tiermast oftmals genau die Antibiotika verwendet werden, die bei uns Menschen als „Notfallantibiotika“ gehandelt werden. Also als die Antibiotika die einem Menschen gegeben werden sollen, wenn andere Antibiotika bereits nicht mehr wirken. Was das in Zukunft im Hinblick auf weitere Resistenzen bedeutet, kannst du dir jetzt vielleicht denken!

 

Auch in der Humanmedizin wurden Antibiotika und Antimykotika lange Zeit mit wenig Bedenken und bei den kleinsten Symptomen verschrieben. Wenn ich da an meine Kindheit denke, für was alles ich Antibiotika bekommen habe, da graust es mir noch heute.

Ich bin froh, dass Ärzte heutzutage etwas vorsichtiger mit dem Verschreiben dieser Mittel sind und so die Resistenzbildung nicht noch unnötig fördern.

 

Noch eine Bitte an dich: Wenn du Antibiotika oder Antimykotika verschrieben bekommst, nimm die Packung unbedingt zu Ende! Das ist enorm wichtig, um Resistenzbildungen zu vermeiden! Auch wenn du keinerlei Symptome mehr an dir bemerkst, heißt das nicht, dass bereits alle Krankheitserreger abgetötet sind. Wenn du das Arzneimittel absetzt bevor alle Erreger abgetötet wurden, kann es dazu führen, dass die restlichen Erreger sich an das Arzneimittel gewöhnen. Sie mutieren und bilden eine Resistenz gegen das Arzneimittel.

 

Folge: Bei der nächsten Behandlung mit dem selben Mittel, wirkt es nur noch mäßig bis überhaupt nicht mehr.

 

Und was ist mit Resistenzbildung auf Aromaöle?

Jetzt fragst du dich vielleicht, und das zu Recht, ob die Erreger nicht auch auf ätherische Öle Resistenzen bilden können: Die Antwort lautet (nach heutigem Wissensstand) NEIN. Da ätherische Öle aus einem komplexen Gemisch verschiedener Wirkstoffe bestehen, sind Mikroorganismen bisher nicht in der Lage Resistenzen gegen ätherische Öle aufzubauen. Dieser Umstand verschafft der Therapie mit ätherischen Ölen einen enormen Vorteil; selbst bei bereits auf andere Arzneimittel resistent getestete Mikroorganismen.

 

Die Grundpfeiler einer erfolgreichen Therapie mittels Aromaöle

Entscheidend für eine erfolgreiche Therapie:

Erstens: die Kenntnis über die genauen Krankheitserreger,
Zweitens: deren individuelle Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Aromaölen!

→ Um das herauszufinden brauchen wir ein Aromatogramm!

 

Das Aromatogramm

Bei einem Aromatogramm werden die zu testenden Mikroorganismen auf ein Nährmedium angezüchtet. Anschließend werden kleine Testplättchen, welche mit unterschiedlichen ätherischen Ölen benetzt sind, auf diese Nährmedien aufgelegt. Die Mikroorganismen werden nun 1-2 Tage weiter Wachsen gelassen. Rund um die Testplättchen kann man jetzt einen mehr oder weniger großen Bereich erkennen, wo die Mikroorganismen am Wachstum gehemmt wurden. Diese wachstumsfreie Zone bezeichnet man „Hemmhof“.

 

 

Je größer der Hemmhof,

desto besser wirkt das entsprechende ätherische Öl auf die Mikroorganismen.

 

 

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Bild: Dr. Andreas Schwiertz - Institut für Mikroökologie / Wikipedia

Bei welchen Beschwerden ist ein Aromatogramm sinnvoll?

  • Vaginalinfektionen (z.B. wiederkehrende oder therapieresistente Vaginosen / vaginalen Mykosen = Pilzinfektionen)

  • Harnwegsinfekte

  • Hautinfektionen & schlecht heilende Wunden

  • Infektionen der oberen Atemwege (z.B. wiederkehrender oder therapieresistenter Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis,...)

  • Infektionen im Mundraum (Pilzbefall, Entzündungen,...)

Welche ätherischen Öle werden für das Aromatogramm getestet?

Je nachdem um welche Beschwerden es sich handelt, kommen unterschiedliche ätherischen Öle in Betracht.

So werden bei Beschwerden im Mundbereich z.B. keine Öle getestet, welche Reizungen an den Schleimhäuten hervorrufen könnten oder geschmacklich eine echte Herausforderung darstellen würden.

-> So hat über die Jahre jeder Anwendungsbereich seine eigenen Testöle zugeordnet bekommen.

Hier gebe ich dir eine kleine Auswahl von möglichen ätherischen Ölen:

  • Cistrose (Cistus ladeniferus)

  • Weihrauch (Boswellia serrata)

  • Immortelle (Helichrysum italicum)

  • Neroli (Citrus aurantium ssp. aurantium)

  • Teebaum (Melaleuca alternifolia)

  • Muskatellersalbei (Salvia sclerea)

  • Lavendel (Lavendula off.)

  • Lemongras (Cymbopogon flexuosus)

  • Rose (Rosa damascena)

  • Blauer Eukalyptus (Eucalyptus globulus)

Liste vom Labor Enterosan

 

 


Der genaue Ablauf

In einem ersten Gespräch mache ich mir ein Bild von dir und deiner Situation. Gemeinsam besprechen wir weiterhin, welche Laboruntersuchungen für dich und deine Situation am besten geeignet sind und was für Kosten auf dich zukommen.

 

Es ist von entscheidender Wichtigkeit, die mikrobiellen „Übeltäter“ zu identifizieren.

Dazu ist eine Entnahme möglichst dicht am Infektionsherd erforderlich.

 

Anschließend gebe ich die das entsprechende Abnahmematerial für Zuhause mit (z.B. Stuhl, Urin, Speichel) oder ich entnehme die Proben direkt (z.B. Abstrich bei Hautproblemen). Nachdem die Proben im Labor angekommen sind, dauert es einige Tage bis mir die Ergebnisse vorliegen. Anschließend melde ich mich bei dir und wir stimmen gemeinsam einen Zweittermin ab. In diesem besprechen wir die Laborergebnisse und die anstehende Therapie.

 

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Bild: Birgith Roosipuu / Unsplash

Was passiert mit dem Wissen aus dem Aromatogramm?

Mittels des erstellten Aromatogramms wissen wir nun, auf welche ätherischen Öle deine Krankheitserreger die größte Empfindlichkeit besitzen. Auf Basis dieser Informationen gebe ich im Anschluss eine oder mehrere individuelle Aromaöl-Rezepturen in einer Apotheke für dich in Auftrag (z.B. eine Creme, Zäpfchen oder Tinktur). Dadurch ist sichergestellt, dass nur hochwertige und standardisierte Öle verwendet werden.

 


Was für Kosten kommen auf mich zu?

Es ist immer schwierig einen genauen Kostenrahmen im Vorfeld zu bestimmen.

Ich werde es hier am Beispiel einer Vaginalinfektion, Besiedlung mit 2 Krankheitserregern aufführen:

 

1. Termin - ca. 135,00 €

Erstberatung und Neuaufnahme - Termindauer: etwa 90 Minuten*

 

Laboruntersuchung - "VagiCheck" - ca. 155,00 €

 

Bestimmung der Vaginalflora | Vaginose-Index| Pilzdifferenzierung (2 Isolate) | Aromatogramm (2 Isolate) | Porto und Verpackung

 

2. Termin - ca. 270,00 €

 

Besprechung der Laborergebnisse und des individuell für dich von mir erstellten Therapiekonzeptes mit der weiteren Behandlung - Termindauer: etwa 60 Min.*

 

Zusatzkosten

  • Individuelle Aroma-Rezepturen (Je nach verwendeten Ölen schwanken die Kosten sehr stark; z.B.  20 Vaginalzäpfchen etwa 40,00 € - 80,00 € Vaginalcreme 50g etwa 25,00 – 60,00 €)
  • weitere Arzneimittel zur Unterstützung (individuell nach Laborbefund und Anamnese) - nicht im Vorfeld abschätzbar
  • Praxisleistungen nach Absprache (z.B. Injektionen zur Untersützung, Yoni-Steaming, etc)

3. Termin - 50,00 € - etwa 140,00 €

 

Beratung des weiteren Vorgehens und eventuelle Anpassung des Therapiekonzeptes - Termindauer: etwa 30 Min.*

 

Gesamthonorar: etwa 610,00 € bis 700,00 € inkl. Laborkosten; zzgl. Arzneimittel und eventueller Praxisleistungen

*sollte die Beratung widererwartend mehr Zeit in Anspruch nehmen, erhöhen sich die Kosten je angefangene 15 Minuten um 22,50 €

 

 

Fazit

Mittels einer Aromatogramm-Erstellung & der anschließend hergestellten individuellen Aromaöl-Rezepturen sind erstaunliche Therapieerfolge bei Infekten mit therapieresistenten Bakterien / Pilzen möglich.

 

Dabei spielt es übrings keine Rolle, wie lange die Beschwerden bereits bestehen! 

 

Zusatzinformationen

Es ist auch möglich mittels Laboruntersuchungen ein Antibiogramm oder ein Antimykogramm austesten zu lassen.

  • Antibiogramm: Es wird geprüft, auf welche Antibiotika der Erreger bereits resistent ist, bzw. welche die größte Wirkung erzielen. (Kosten Labor Enterosan, je Isolat: 14,57 €)
  • Antimykogramm: Es wird untersucht, auf welche Antimykotika der Erreger bereits ressistent ist, bzw. welche die größte Wirkung erzielen (Kosten Labor Enterosan, je Isolat: 8,05 €)

 

Achtung: Bei allen genannten Preisen handelt sich um die aktuell geltenden Preise vom 08.2021. Solltest du diesen Blogbeitrag zu einem späteren Zeitpunkt lesen, kann ich dir natürlich keine Garantie geben, dass die Preise noch aktuell sind.

 

 

Ich hoffe ich konnte dir hier einen guten und verständlichen Überblick über die Diagnose- und Therapiemöglichkeit mittels dem Aromatogramm und ätherischen Ölen geben. 

 

 

Bei Fragen kontaktiere mich gerne per E-Mail oder mittels meinem Kontaktformular. Ebenfalls freue ich mich immer über Kommentare.

 

Von Herz zu Herz

~Stefanie Dietrich~ 


Quellen:

„Praxisinformation Aromatogramm“; Labor L+S AG/Enterosan

 

„Fachartikel vom 01-2011“; Deutsche Gesellschaft für Umwelt- & Humantoxikologie; verfasst von Dr. Andreas Rüffer, Dipl.-Biol. Diana Krause & HP Michaela Eckert – Labor L+S AG/Enterosan

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