Körperpackungen, -wickel und -auflagen

 

Packungen, Wickel und auch Auflagen haben eine lange Tradition auf der gesamten Welt. Es gibt auch nicht nur "die eine Packung / Auflage" oder "den einen Wickel", sondern viele verschiedene. Je nach gewünschter Wirkung unterscheiden sich die verwendeten Inhaltstoffe, sowie die Dauer, die Temperatur, das Wiederholungsintervall und auch der Körperteil von Anwendung zu Anwendung. Ebenso kann eine Körperpackung, ein Körperwickel oder auch eine Körperauflage alleine oder als Teil eines Rituals zur Anwendung kommen.

 

Hinweis: Alle drei Arten dieser hier genannten Körperanwendungen finden sich nicht nur im Wellnessbereich, sondern auch oft im medizinischen Kontext wieder. Vielfach bekannt aus der Erfahrungsheilkunde sind z.B. Quarkwickel bei Entzündungen, Bienenwachswickel bei Erkältungskrankheiten oder auch Leinsamenauflagen bei Nasennebenhöhlenentzündungen.

 

Körperpackung

Bei einer Körperpackung wird zuerst einmal zwischen einer Ganzkörperpackung oder auch Teilkörperpackung unterschieden. Dazu wird z.B. Heilerde / Moorschlamm / Algen / eine Nähstoffcreme oder auch eine Paste aus speziell gemischten Kräutern auf den zuvor ausgewählten Körperbereich aufgetragen. Anschließend wird der Bereich mit warmen (in seltenen Fällen auch kühlen) Tüchern oder auch Folien umwickelt. So eingepackt können die verwendeten Inhaltstoffe ihre Wirkung über eine bestimmte Zeit (häufig 15-45 Min.) sanft entfalten. Danach werden eventuelle Rückstände der Körperpackung mit feuchten Kompressen, einer Waschung oder auch - bei Ganzkörperpackungen - unter der Dusche ganz einfach abgewaschen.

 

Mögliche Wirkungen

Die erwünschte Wirkung steht und fällt natürlich mit einer fachgerechten Anwendung der Körperpackung und Ihren verwendeten Materialien. Generell wird eine Körperpackung im Wellnessbereich häufig zur "Entschlackung" und Stoffwechselanregung des Körpers oder auch zur Entspannung von Körper, Geist und Seele angewendet. 

 

 

Bei FeelGood-Wellnessmassagen sind folgende Körperpackungen im Einsatz:

 

Heublumenpackung

Bei FeelGood- Wellnessmassagen kommen nur Heupackungen aus fermentierten, naturbelassenem Heu ohne jegliche Zusatzstoffe, wie z.B. Herbizide oder Düngemittelrückstände, zur Anwendung. Es handelt sich bei den verwendeten Heublumen immer um eine Blumenmischung Somit können Flavonoide, Gerbstoffe, ätherische Öle, Harze, Schleimstoffe, Spurenelemente und Cumarine in unterschiedlichen Mengen enthalten sein. Cumarine gelten als Hauptwirkstoff. Diese können entkrampfend, schmerzauflösend und harmonisierend wirken.

Auch Sebastian Kneipp verwendet Heublumen schon zu seiner Zeit in seinen Anwendungen. Er verwendete für die Wirkweise der Heublumen die Begriffe „ausleiten“ und „auflösen“. 

Besonders die Wärmespeicherkapazität der Heublumen ist hervorzuheben. Das Gewebe wird bis in die Tiefe durchwärmt. Diese Eigenschaft bewirkt eine lokale Durchblutungsförderung und eine sanfte Kreislaufanregung. Erst durch die feuchte Wärme geben die Heublumen ihre vielfältigen Wirkstoffe und ätherischen Öle ab. Diese können beruhigend und ausgleichend auf die Psyche wirken. Der Gewebestoffwechsel kann angeregt und die  Elastizität des Bindegewebes somit verbessert werden. Die Wärme entspannt die Muskulatur, was eine sanft schmerzlindernde Wirkung erzeugen kann.
Hinweis: Allergiker sollten auf eine Anwendung mit Heublumen verzichten!
Mögliche Wirkungen noch einmal zusammengefasst:
  • entkrampfend, schmerzauflösend und harmonisierend (Cumarine)
  • "ausleitend" und "auflösend" (nach Sebastian Kneipp)
  • Wärmespeicherkapazität - das Gewebe wird bis in die Tiefe sanft durchwärmt
  • lokal durchblutungsfördernd
  • sanft Kreislaufanregend
  • beruhigend und ausgleichend auf die Psyche (ätherische Öle)
  • anregend auf den Gewebsstoffwechsel
  • verbessert die Elastizität des Bindegewebes
  • entspannt die Muskulatur
  • sanft schmerzlindernd

Gemäß der Erfahrungsmedizin können Heublumenpackungen auch begleitend Anwendung finden bei:

  • Entzündliche Erkrankungen, wie z.B. Arthritis, rheumatische Erkrankungen
  • Nervenerkrankungen, wie z.B. Ischialgie, Hexenschuss
  • Muskelverspannungen
  • Schmerzhafte Gelenke, Muskeln und Sehen nach Unfällen, Knochenbrüchen oder Operationen
  • Frauenleiden; wie z.B. schmerzhafte Periode
  • Unterstützend bei Ausleitungskuren; z.B. als Leberwickel

Sollten Sie an einer dieser Erkrankungen leiden, sprechen Sie am Besten zuvor mit ihrem behandelnden Therapeuten oder Arzt. Nur dieser kann beurteilen, ob in ihrem individuellem Fall eine Anwendung mit Naturmoor in Frage käme.

 

Moorpackung

Bei dem von mir verwendeten Moor handelt es sich um ein reines Naturprodukt ohne jegliche Zusatzstoffe. Es enthält eine Vielzahl wertvoller Substanzen wie unterschiedlicher Mineralstoffe, sowie organische Stoffe und nicht zuletzt Huminsäuren, welche sich entzündungshemmend auswirken. 

Moorpackungen werden seit jeher genutzt, um das Gewebe einzelner Körperteile oder auch des gesamten Körper sanft und gleichsam tief zu durchwärmen und ein angenehmes Entspannungsgefühl hervorzurufen. 

 

Mögliche Wirkungen noch einmal zusammengefasst:

  • lokal durchwärmend auf alle Gewebsschichten
  • lokal tief entspannend auf die Muskulatur und das Bindegewebe
  • durchblutungsfördernd
  • stoffwechselaktivierend
  • erhöhte Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr im Gewebe
  • "Entschlackung" des Gewebes
  • sanft schmerzlindernd (bedingt durch die Wärme)
  • verbesserte Immunabwehr
  • entzündungshemmend (Huminsäuren)
  • allgemein sanft entspannend für Körper und Psyche

Gemäß der Erfahrungsmedizin können Moorpackungen auch begleitend Anwendung finden bei:

  • Degenerative und entzündliche Erkrankungen, wie z.B. Arthrose, chron. rheumatische Erkrankungen, Morbus Bechterew
  • Wirbelsäulen- und Knochenerkrankungen, wie z.B. Osteoporose
  • Nervenerkrankungen, wie z.B. Ischialgie
  • Muskelerkrankungen, wie z.B. Muskelatrophie
  • Posttraumatische Zustandsbilder

Sollten Sie an einer dieser Erkrankungen leiden, sprechen Sie am Besten zuvor mit ihrem behandelnden Therapeuten oder Arzt. Nur dieser kann beurteilen, ob in ihrem individuellem Fall eine Anwendung mit Naturmoor in Frage käme.


Körperwickel

Körperwickel haben eine sehr lange Tradition. Sebastian Kneipp wickelte seine Patienten bereits 1848 um ihren Körper zu entschlacken, entgiften und körperlich wieder fit zu machen. Auch hier unterscheidet man zwischen Ganzkörperwickel oder Teilkörperwickeln. Ebenso können Wickel kalt, warm oder heiß gewickelt werden.

Ein fachgerechter Wickel besteht aus mindestens zwei Schichten. Als unterste Schicht "dem Innentuch" kommt ein leichtes Tuch aus Baumwolle, welches z.B. in einen starken Tee, eine basische Lösung oder auch in eine Aromaölmischung getränkt wurde. Je nach gewünschter Wirkung werden die Wirkstoffe zusätzlich auch direkt als Creme oder Paste auf die Haut aufgetragen. Auch hier beeinflussen die verwendeten Inhaltstoffe maßgeblich die anschließen eintretende Wirkung. Darüber kommt das sogenannte "Außentuch". Es handelt sich um ein dickes, trockenes Tuch ohne Wirkstoffe z.B. aus Molton, welches die Aufgabe hat die Wärme im Inneren länger zu halten und die Wickelung noch zu intensivieren. In manchen Fällen wird noch ein "Zwischentuch", damit das Außentuch z.B. nicht direkt von den verwendeten Wirkstoffen durchtränkt wird.

 

Mögliche Wirkungen

Je nach Wickelung und verwendeter Inhaltstoffe können sie die Haut straffen, Fettzellen verbrennen, Entzündungen reduzieren oder auch Schmerzen lindern. Weiterhin kann die Wundheilung gefördert und das Immunsystem aktiviert werden. Durch eine fachgerechte Wickelung wird die Durchblutung gesteigert und die Ausscheidung so über die Haut unterstützt.

 

 


Körperauflage

 

Eine Körperauflage ist die simpelste Anwendung von den drei hier vorgestellten. Eine Körperauflage wird nahezu immer nur auf einem definierten Körperteil angewendet und nicht als Ganzkörperauflage. Dazu wird der gewünschte Wirkstoff z.B. pur als Einzelkraut oder Kräutermischung / Basensalz / oder auch als mit Nährstoffen angereicherte Creme oder Paste direkt auf die Haut aufgebracht. Anschließend wird der Bereich mit einem Baumwolltuch für eine vorher definierte Zeit abgedeckt. Eine Körperauflage kann ebenfalls kalt, kühl, warm oder auch heiß zur Anwendung kommen - je nach gewünschtem Zweck.

 

Mögliche Wirkungen

Im medizinischen Kontext kann eine Körperauflage je nach verwendeten Wirkstoffen z.B. entzündungshemmend, wundheilend, entschlackend, stoffwechselanregend oder auch hautreizend wirken.

Im Wellnessbereich wird eine Körperauflage zumeist dazu verwendet den Stoffwechsel sanft anzuregen, Entspannung in den Körper zu bringen oder auch hautpflegende Inhaltsstoffe tiefer und schneller in die Haut einziehen zu lassen - z.B. als Abschlusspflege nach der eigentlichen Anwendung.